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Mittendrin im Handwerk von einst

Wahlkreis

Reinhard Kahl zu Gast im "Bundesgolddorf" Haine

Unter dem Motto "Handwerk einst und jetzt" veranstaltet der Landtagsabgeordnete Reinhard Kahl derzeit seine 18. Sommertour im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Bei wunderbarem Sonnenschein besuchte Kahl am Mittwoch mit über 70 interessierten Bürger und Bürgerinnen das kleine Dorf Haine. Diesmal stand das Handwerk von einst im Mittelpunkt. Es wurde die Möglichkeit geboten, sich rund um das Heimatmuseum einen näheren Einblick in die Handwerksberufe der damaligen Zeit zu verschaffen.

Reinhard Kahl mit der Besuchergruppe vor dem Heimatmuseum in Haine

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Reinhard Kahl die Anwesenden und zeigte mit dem Verweis auf Haines Spitznamen "Hainebatsch", wie gut er sich in der Region auskennt. Der Ausdruck bezog sich auf den früheren schlechten Zustand der Dorfstraßen. Heute ist er ein Qualitätsbegriff für ein engagiertes Dorf und besonders auch für einen guten Hochprozentigen. Kahl war gemeinsam mit Allendorfs Bürgermeister Claus Junghenn stolz darauf, dass wieder einmal so viele der Sommertour-Einladung gefolgt waren. Junghenn freute sich, dass die Sommertour in diesem Jahr erneut in einem Ortsteil der Gemeinde Allendorf (Eder) stattfinden konnte. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Edgar Franke erklärte, dass Reinhard Kahl's Sommertour ein Symbol dafür sei, wie dieser Politik verstehe und aus diesem Grund Politik für und vor allem mit den Menschen machen würde. Neben Franke und dem SPD - Ortsvereinsvorsitzenden von Allendorf Friedhelm Jakobi bedankten sich viele für das Engagement der Hainscher, denen man sichtlich anmerken konnte, welche Freude es ihnen bereitet, Traditionen zu pflegen.
Thorsten Roos, Ortsvorsteher von Haine, betonte in seinem Grußwort, wie schön es sei, dass die Politik auch in die abgelegenen Winkel in der Provinz kommen würde.

Bevor der Historiker Andreas Naumann den Gästen einiges über die Handwerksberufe in dem damaligen Bauerndorf erklärte, referierte der Vorsitzende des Dorfverschönerungsvereins Haine, Arno Becker, über die Geschichte des Dorfs.
Haine liegt etwa vier Kilometer nordöstlich von Allendorf in Richtung Frankenberg und hat zurzeit 555 Einwohner. Das idyllische Dorf wurde erstmals im Jahre 850 urkundlich erwähnt und hat sich seither einen Namen in der Region gemacht. Besonders stolz sind die Hainscher auf ihr Prädikat "Bundesgolddorf", welches sie im Februar 1988 bei dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" erhielten.

Schließlich erläuterte Andreas Naumann in seiner Einführung, wie wichtig die Handwerksberufe in der damaligen Zeit für den Ort Haine waren. Mit einer kleinen Aufzählung der menschlichen und tierischen Bewohner und der Handwerksberufe aus dem 18. Jahrhundert gab er einen Eindruck von der Vielfalt des Handwerks. Neben Schmieden, Wagnern, Schreinern, Schneidern, Seilemachern, Schuhmachern, Webern oder Maurern war somit das Handwerk in jeglicher Art vertreten.

Reinhard Kahl mit zwei Hainscher Damen in Alltags- und Festtagstracht

Naumann erklärte, es sei damals üblich gewesen, gleichzeitig mehrere Berufe auszuüben. Beispielsweise kümmerte sich der Landwirt zwar im Winter um die Instandsetzung seiner Felder, doch war er auch als Pinnschmied tätig und verkaufte Nägel innerhalb der Landesgrenzen. Im 19. Jahrhundert war jeder zweite Bauer auch Nagelschmied. Rechen- und Schuhmacher von einst stellten ihre Produkte vor allem für den Eigenbedarf her. Das Sortiment des Seilemachers war hingegen sehr vielfältig. Dieser fertigte von einem Tau bis hin zu einem Kälberstrick jegliche Art von Seilen an. Während man die Tätigkeit des Webers, also das Weben mit Flachs auf einem Webstuhl, im Heimatmuseum live erleben konnte, waren auf dem Hof des Museums die Berufe des Schmieds, Schreiners und Seilemachers aufgebaut. Diese Handwerkskünste wurden von einigen Hainschern eindrucksvoll vorgeführt.

Bei den traditionellen "Oweplätze", die von Silvia Hoffmann-Huhn und ihrem Team gebacken wurden, konnten sich die Gäste genauer über die einzelnen Handwerksberufe informieren. Es wurden vier Kilogramm Teig verarbeitet, in dem sich etwa zwölf Kilogramm geriebene Kartoffeln befanden, die am Abend zuvor gemeinschaftlich von vielen Hainschern geschält worden waren. Somit klang der Abend in gemütlicher Runde mit einem Leckerbissen aus der Kochkunst von einst, kühlen Getränken und interessanten Gesprächen aus.

(Diesen Bericht schrieb Eva-Maria Ermisch, zurzeit Praktikantin im SPD-Wahlkreisbüro Frankenberg.)