Special-Links

Suchen


Bitte klicken
 

Diese Seite wird gehostet bei:

www.soziserver.de

 

SPD-Webmaster schauen hier

www.websozis.de

 

Radwandertouren

Radwanderkarten sind in den SPD-Geschäftsstellen in Frankenberg und Korbach noch erhältlich

 

Ordensverleihung am 13.10.2021

Allgemein

Ich bedanke mich bei meiner Nachfolgerin im Landtag, Frau Daniela Sommer für die Anregung zur Verleihung, dem Hessischen Ministerpräsidenten für die Beantragung beim Bundespräsidialamt, dem Herrn Bundespräsidenten für die positive Entscheidung und besonders Ihnen, Herr Staatsminister Beuth für die wohlwollende Laudatio. Ich bedanke mich auch bei meiner Frau Ursel und ganz besonders bei meinem Sohn Oliver, der gut ein Jahr alt war, als ich zum ersten Mal in den Landtag gewählt wurde. Er musste oft auf seinen Vater verzichten, umso mehr freut es mich, dass er als Diplom Volkswirt und Mitarbeiter zuerst bei der Helaba und jetzt bei der Deka eine so gute berufliche Entwicklung gemacht hat. Ganz besonders freut es mich dabei, dass er in den beiden Spitzeninstituten der Sparkassen arbeitet bzw. gearbeitet hat. Die Sparkassen sind mit ihrem Geschäftsmodell und ihrer regionalen Verankerung eine unverzichtbare Säule des deutschen Bankenwesens. Auch deshalb habe ich gerne im Verwaltungsrat der Helaba und viele Jahre im Verwaltungsrat der Sparkasse Waldeck-Frankenberg mitgearbeitet.

Mein Dank gilt aber auch den vielen Menschen, die mich in meiner politischen und ehrenamtlichen Arbeit unterstützt haben. Der Bogen meiner ehrenamtlichen Arbeit reicht vom Jugendbetreuer des SV Allendorf bis heute als Vorsitzender des VdK in Allendorf und zeigt auch meine Verbundenheit mit meiner Heimatgemeinde. Von meiner Jugend an war ich immer ein politischer Mensch, besonders bei den Jusos und der SPD. Als überzeugter Sozialdemokrat habe ich auch immer versucht über den parteipolitischen Tellerrand zu schauen. Die erste Demokratie, die Weimarer Republik, ist daran gescheitert, dass es zu wenige Demokraten gab. Die Demokratie braucht viele engagierte Menschen in unserer Gesellschaft und in den demokratischen Parteien. Demokratische Parteien sind politische Konkurrenten und keine Gegner. Auch deshalb habe ich mich viele Jahre im Kuratorium der Landeszentrale für politische Bildung als Vorsitzender bzw. als Stellv. Vorsitzender engagiert. Überparteiliche politische Bildung auch als Aufgabe des Staates ist gerade heute unverzichtbar. Daher freut es mich sehr, dass der Ständige Vertreter des Chefs der HLZ, mein Freund Jürgen Kerwer heute hier ist. Während meiner Studienzeit an der JLU Gießen habe ich mich in der studentischen und universitären Selbstverwaltung engagiert: Gründungsmitglied der ersten Juso Hochschulgruppe, 1. Konvent der JLU, Fachbereichskonferenz Gesellschaftswissenschaften und Senat. Dazu gehört auch die Mittwirkung am Aufbau der damaligen Gesamthochschule Kassel als stud. Mitglied in der Berufungskommission Politik/Soziologie. Die Mitwirkung in der kommunalen Selbstverwaltung hat mich schon über viele Jahre geprägt. Einige Jahre in der Gemeindevertretung in Allendorf und rund 35 Jahre im Kreistag erst Frankenberg dann Waldeck-Frankenberg und davon 25 Jahre als Fraktionsvorsitzender der SPD. Kommunale Selbstverwaltung ist und bleibt eine unverzichtbare Säule unseres demokratischen Staates. Die 30 Jahre im Hessischen Landtag waren spannend und interessant. Hessische Landespolitik war nie langweilig und Hessen war und ist in vielen Belangen Vorreiter in Deutschland. 1983, nach der Auflösung des Landtages wurden die Grünen zum zweiten Mal in das Hessenparlament gewählt. Die Annäherung zwischen der SPD und den Grünen war nicht nur spannend, sondern auch konfliktreich, von der Tolerierung bis zur ersten rot grünen Koalition. Wer hätte damals vorausgesagt, dass es heute zumindest nach außen eine nahezu konfliktfreie schwarz - grüne Koalition gibt. Dazwischen habe ich die erste CDU geführte Regierung unter Wallmann erlebt. Dann die acht Jahre rot - grün unter Hans Eichel, abgelöst von einer CDU-FDP Regierung bzw. einer CDU-Alleinregierung und die gescheiterte Regierungsbildung von rot - grün mit Tolerierung der Linken. Als ich im Sept. 1983 zum ersten Mal in den Landtag gewählt wurde, hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich öfters zu einer Oppositions- als zu einer Regierungsfraktion gehört habe. Etwas stolz bin ich aber auch darauf, dass ich bei 8 Landtagswahlen 6 Mal das Direktmandat gewinnen konnte, obwohl mein Wahlkreis kein sozialdemokratisches Kernland ist. Dass dies möglich war ist auch der Verdienst vieler Menschen, die mich unterstützt haben. Als Politiker steht man in der öffentlichen Wahrnehmung. Der langjährige Redaktionsleiter der HNA in Waldeck-Frankenberg, Arno Flossmann hat mich als Politiker mal mit der Kurzformel „Links, frei und mit Bodenhaftung“, charakterisiert. Der Redaktionsleiter der Frankenbergerzeitung Horst Giebel nannte mich öfters „Sohn der Heimat“. Wichtig war und ist für mich die Zusammenarbeit und Unterstützung der Vereine und Verbände. Noch heute bin ich Mitglied in über 40 Vereinen und Verbänden. Das Alter bringt es mit sich, dass man nun öfters geehrt wird, wie z.B. Ehrenmitglied in einer Reihe von Vereinen und die Verleihung von Auszeichnungen. Als ein herausragendes Beispiel nenne ich dabei die Spohr Plakette, die höchste Auszeichnung des Mitteldeutschen Sängerbundes. Vor einigen Jahren habe ich meine Tätigkeit im Landtag und im Kreistag beendet, freiwillig und aus eigenem Entschluss und das war richtig, Ehrenamtliche Arbeit wie z. B. bei der Lebenshilfe und im VdK sind nun meine Tätigkeitsfelder. Auch habe ich jetzt Zeit als Fan die Heimspiele des FC Ederbergland zu besuchen.

 

Reinhard Kahl in Mitten seiner Gäste auf der Terrasse der Dienstvilla des Ministerpräsidenten. Leider durften nur zehn Personen teilnehmen. Daniela Sommer musste sich kurzfristig wegen Krankheit entschuldigen. 

Rositta Krämer, Doris Pfefferle, Oliver Kahl, Georg Röse, Reinhard Kahl, Jürgen Kerwer, Ursula Zagar-Kahl, Josie Schmidt, Michaela Flossmann, Iris Ruhwedel