Landespolitik
Kahl zeigt sich verwundert über die widersprüchliche Haltung von Frau Ravensburg
Eine Rückkehr für alle Schülerinnen und Schüler – also auch für die Klassen 5 und 6 – muss nach Auffassung des sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Reinhard Kahl rechtlich umgesetzt werden. Damit unterstützt er auch die Sammelpetition mit rund 27 000 Unterschriften. Gleichzeitig zeigte er sich verwundert über die widersprüchlichen Haltung der CDU-Abgeordneten Ravensburg.
Immer deutlicher wird, dass die von der Landesregierung vor Jahren eingeführte Zwangsverkürzung der gymnasialen Schulzeit auf acht Jahre der eindeutig falsche Weg ist. Die Kursänderung des hessischen Ministerpräsidenten mit der Wahlmöglichkeit zurück nach G9 ist nach der Beurteilung des SPD-Politikers mehr als halbherzig. „Warum man von dieser Wahlmöglichkeit die Klassen 5 und 6 ausschließen will, ist nicht nachvollziehbar. Daher ist die Elternpetition absolut gerechtfertigt“, betonte Kahl.
Bei der vor kurzem erfolgten Abstimmung im Hessischen Landtag habe die Koalition aus CDU und FDP mit der Stimme von Frau Ravensburg das Anliegen der Eltern leider abgelehnt. Im Kreistag Waldeck-Frankenberg hat es für die von den Linken eingebrachte Resolution zur Unterstützung der Elternpetition eine Mehrheit gegen CDU und FDP gegeben. In diesem Zusammenhang kritisierte der Abgeordnete die äußerst widersprüchliche Haltung seiner CDU-Kollegin Claudia Ravensburg. „Im Landtag und auch im Kreistag stimmt sie eindeutig gegen das Elternvotum und bei der Überreichung der Petition anlässlich des politischen Aschermittwochs der CDU in Volkmarsen unterstützt sie dann ausweislich der Presseberichterstattung in den heimischen Zeitungen die Elternforderung. Was gilt denn nun Frau Ravensburg?“ fragt sich wahrscheinlich nicht nur der SPD-Abgeordnete Kahl.
Für die SPD ist klar, dass auch die Klassen 5 und 6 eine Rückkehrmöglichkeit zu G 9 haben müssen. „Darüber hinaus erscheint es mir sehr sinnvoll zu sein, generell zu G9 und damit im Sinne der Durchlässigkeit zwischen den Schulformen wieder zu einer sechsjährigen Mittelstufe auch bei den Gymnasien zu kommen“, betonte Kahl und begrüßte, dass alle Gymnasien in Waldeck-Frankenberg mit Ausnahme von Frankenberg beschlossen haben, wieder zu G9 zurückzukehren.
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